Sowohl das deutsche Wort Herbst als auch das nordische haust (höist) und das englische harvest bedeuten "Ernte".
Damit sind die Feste im Hochsommer in erster Linie Erntedankfeste bzw. ein Dankopfer für gute Ernte und Frieden.
Als Schutzgott der Bauern wird natürlich Thor besonders verehrt.
Mit dem Herbstfest, nachdem der Hauptteil der Ernte wohl schon eingebracht ist, beginnt die dunkle, stille und ruhige (weniger Arbeit) Jahres-Zeit, in der die Nächte länger als die Tage sind. Sie ist eine Zeit der Sammlung und Verinnerlichung, in der wir die Saat für das Frühling auslegen können, dies auch im übertragenen Sinn.
Die liebende Göttin der Sommerzeit (Sonnenwende) verwandelt sich langsam, aber stetig in die alternde Göttin, die sich mehr und mehr zurückzieht. In einer Vorahnung auf die dunkle Zeit, wendet sie sich zu nehmend der Unterwelt mit ihren Vorbereitungen für die dunkle Jahreshälfte zu. Wie die Kelten das Imbolc als Herannwachsen der jungen Gottes des Sommers sehen, so sehen sie auch den Tod des Gottes der scheideneden Jahreszeit.
Das ist nicht vergleichbar mit der mittelalterlichen Memento Mori Welle Europas, sondern beruht auf der Vorstellung der Inkarnation. Es werden die Götter sozusagen für ihre Aufgabe auf Erden geboren und sterben anschließend wieder bis zum nächsten Jahr. Vielleicht ein Wunsch die Reinkarnation zu erklären.
Da die Früchte der vorsommerlichen (Göttlichen) Liebe jetzt geerntet werden, wird es sowohl für den Gott, als auch für die Göttin Zeit, sich zurück zu ziehen. Die Göttin dieser Zeit ist mächtig, sie zerstörd, sie ist sehr kraftvoll, sie lehrt uns, dass Durchtrennen und Beenden den Lauf des Lebens immer wieder bestimmen werden und dass wir uns dieser Entwicklung nicht entziehen können.
Der Herbst beginnt mit Lughnasad (8.Vollmond), dem ersten der (mit Mabon [Tag-Nachtgleiche] und Samhain [11.Vollmond]) drei keltischen Erntefeste. Sein altenglischer Name Lammas. Zu Lammas wurden die ersten Brotlaibe aus der neuen Ernte geopfert.
Der keltische Name des Festes kommt von Lugh, dem Gott druidischer Weisheit, der Odin entspricht. Eine Angst vor den Druiden, die offenbar bei den Römern begann und später bei den Christen weiterlebte, bewirkte, dass Lughnasad nicht als christliches Fest aufgenommen wurde, sondern zum Unglückstag umfunktioniert wurde. Lugh wurde mit Lucifer verbunden, Lughnasad der Tag an dem Lucifer in die Hölle gestürzt wurde. Die Bauern konnten ihre Lughnasad-Bräuche daraufhin auf andere Erntefeste übertragen.
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