Samhain vielleicht das interessanteste, aber auch ein wenig unheimliche Fest zu Novemberbeginn. In dieser Zeit ist die Grenze unserer Welt von der Anderswelt am durchsichtigsten. Wir erleben stark neblige Tage, an denen die Sicht oft an ein Bild des Weges in die Anderswelt erinnert und wir gedenken unseren Toten, womit sich nicht selten eine mement mori Stimmung verbindet.
Nach den menschlichen Vorstellungen kamen die Bewohner der Anderswelt, Feen und Elfen, manchmal zu uns auf die Erde, und nahmen Kinder der Menschen, die sie ausgewählt hatten, mit in ihre Anderswelt.
Der Sage nach hatten Eltern Angst um ihre Kinder, weshalb sie Kürbisse aus höhlten und erschreckende Grimassen hinein schnitzten, dies war das höchste druidisches Symbol für den Schutz vor Geistern. Danach wurde der Kürbis mit einer Kerze im inneren ins Fenster gestellt, damit er die Feen und Elfen abgeschreckt werden. Man hoffte auf diesem Weg die Kinder des Hauses verschont zu bekommen.
Zu Samhain erscheint die Anderswelt offener, die Vergangenheit und die Gegenwart verbinden sich, die Ahnen oder besser deren Geister werden wieder einmal wach. Allein durch das rituelle Gedenken leben sie in unserer Erinnerung weiter. Wir erkennen, dass sie ein Teil von uns sind und wir ebenfalls ein Teil von ihnen sind. Mit damit verbunden ist, das der Tod ein Teil unseres Lebens ist und das Totenreich damit auch ein Teil unserer Welt sein muss, ohne den es auch kein Leben gibt.
An diesem Brauch hat sich bis heute nicht viel geändert, wir glauben heute nicht mehr an die Elfen und Feen und nicht an das Kinder entführen, aber der Kürbis mit der Grimasse wird noch gemacht und mit einer Kerze aufgestellt. Das moderne Fest ist unter dem Namen "Halloween" bekannt geworden, von den Religionen des Christentums wir dieses Fest als Allerheiligen und einen Tag später als Allerseelen gefeiert.
Samhain symbolisiert das Ende des alten Jahres und zeit zugleich auf den Beginn des Neuen Jahres. Es ist das Fest des Abschiedes, bei dem die Verstorbenen zum Ende des Jahres gehrt werden.
Anders als die meisten Christen, ich beispielsweise bin Christ und glaube trotzdem an die Reinkarnation, glauben die meisten Heiden, dass der Tod eine unumgängliche Notwendigkeit für ein neues Leben, eine Wiedergeburt darstellt.
Samhain ist das Fest des Todes aus dem die Hoffnung auf neues Leben erwächst. Auch fällt Samhain an den Beginn des "Dunklen Jahres", den Teil des Jahres, den man an den langen, kalten Abenden dazu nutzt, auf sich selbst zu schaut.
Früher, für die Landwirte war die Zeit nach Samhain die Zeit, in der die Menschen im Haus blieben. Samhain ist das Fest, an dem sich Mutter Erde zur Ruhe setzt, die Natur bereitet sich darauf vor, zu ruhen, das Land ist kalt und schneeweis bedeckt.
Es ist die Zeit in der die Erde stirbt um zu Imbolc wiedergeboren zu werden.
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